Rotten Roads: Zerbrechliche Fassade von Anke Kaminsky {Rezension}

5. September 2019

Rotten Roads
Format: Ebook
Wertung: 3 Blumen
Autor: Anke Kaminsky
Verlag: Durch die Autorin


Fehler sind tödlich. Jeder ist sich selbst der Nächste. Jede Hilfe erfordert eine Gegenleistung.



Inhalt

Die Strukturen der Neuzeit wurden durch regelmäßige Erdbeben zerstört. Nur noch Phoenix Grove, eine Stadt aus schwingungsfähigen Metall, erinnert an die alten Zeiten. Hinter den sicheren Mauern, verschwenden die zivilen Bürger keinen Gedanken an die Welt außerhalb. Erst als Eryn ihren verschollenen Vater in den Wäldern sucht, bekommt sie einen Einblick in die Gefahren, die dort lauern. Sie trifft auf Isko, der ihre Sicht auf Phoenix Grove für immer verändert.

Meine Meinung

Was mir leider sofort ins Auge stach, waren die vielen Beistrichfehler. Nach den ersten Seiten habe ich versucht, nicht mehr auf die Fehler zu achten. Aber leider habe ich ein Auge dafür und das stört beim Lesen. Das könnte man aber sicher mit der nächsten Auflage ändern.

Eine Eigenheit des Schreibstils der Autorin ist, dass sie sehr viele Synonyme verwendet. „Der Ingenieur“, „die Rothaarige“ oder „der Teenager“ sind nur einige von ihnen. An diese musste ich mich erst gewöhnen. Immerhin gibt es fast ausschließlich Teenager und man weiß nicht sofort, wer mit dem Wort gemeint ist. Bei „die Rothaarige“ weiß man schon, wer gemeint ist, trotzdem stört das den Lesefluss. Auf diese Synonyme könnte man getrost verzichten, man muss ja einen Satz nicht immer mit dem Subjekt beginnen. Dies würde außerdem den Schreibstil auflockern. Bis auf diese Sache ist der Schreibstil der Autorin aber recht angenehm zum Lesen.

Zu Beginn waren mir die Stadtbewohner eigentlich relativ sympathisch. Als sie dann „draußen“ waren, waren sie mir jedoch plötzlich unsympathisch. Zitate wie „Wow. War ja wie im Mittelalter hier.“ verstärkten meine Meinung. Anfangs kamen sie mir wirklich vor wie kleine Kinder und nicht wie 24-jährige Personen. Doch je länger sie draußen blieben, desto besser wurde es wieder. Klar, die Charaktere entwickeln sich ja im Laufe der Geschichte, aber so einen extremen Wandel hätte das Buch nicht gebraucht. Dafür gefielen mir die Nicht-Stadtbewohner deutlich besser. Sie waren wirklich authentisch beschrieben und jeder hatte eine wirkliche Hintergrundgeschichte. Man konnte sich mit ihnen identifizieren.

Du hast ja keine Ahnung davon, wie es hier draußen läuft. Also untersteh dich irgendjemanden hier in eine Schublade zu stecken.


Was mir am besten gefiel, war die Idee des Buches und die Story. Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, kann man sich gut vorstellen und es gibt Potential für einen weiteren Teil. Die Story ist jedoch in sich abgeschlossen. Die Handlung entwickelt sich in einem guten Tempo, anfangs etwas langsamer, damit man sich an die neue Umgebung gewöhnen kann, dann immer schneller und am Ende geht es ziemlich rasant und spannend zu. 

Es gibt mittlerweile schon unzählige Dystopien, da ist es schwer etwas Neues zu finden, das man nicht irgendwo in irgendeiner Form schon gelesen hat. Wenn man so etwas sucht, sollte man zu diesem Buch greifen.

Fazit

Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem Buch, durch die ungewöhnlichen Synonyme, die Charaktere und die häufigen Beistrichfehler. Solche Sachen stören den Lesefluss. Doch die Story ist packend und man möchte wissen, wie es weitergeht. Empfehlenswert für Dystopie-Liebhaber.

3 Blumen



Nur weil man Dinge nicht ausspricht, macht es sie nicht ungeschehen.


Vielen Dank an Anke Kaminsky für das Rezensionsexemplar!





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