Film vs. Buch: Du neben mir

11. Januar 2020


Nach etwas längerer Zeit möchte ich wieder einen Film vs. Buch Vergleich machen. Heute geht es um das Buch Everything, Everything (Du neben mir) und die Verfilmung dazu. Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, den Film habe ich aber auf Deutsch gesehen.

Random Minis: Everything, Everything by Nicola Yoon  Du neben mir

LIVE LIFE IN A BUBBLE?
OR RISK EVERYTHING FOR LOVE?


Worum geht es?

Buchinhalt (Dressler Verlag):

Am Anfang war ein Traum. Und dann war Leben!
Wenn ihr Leben ein Buch wäre, sagt Madeline, würde sich beim Rückwärtslesen nichts ändern: Heute ist genau wie gestern und morgen wird sein wie heute. Denn Madeline hat einen seltenen Immundefekt und ihr Leben lang nicht das Haus verlassen. Doch dann zieht nebenan der gut aussehende Olly ein - und Madeline weiß, sie will alles, das ganze große, echte, lebendige Leben! Und sie ist bereit, dafür alles zu riskieren.

So hat man die Liebe noch nie gelesen! Das neue Lieblingsbuch für Töchter und ihre Mütter: Eine außergewöhnlich berührende Liebesgeschichte für Fans von Jojo Moyes und John Green mit besonderen Illustrationen, Skizzen, Notizen und E-Mails.

Filminhalt (Amazon):

Was wäre, wenn du in der Außenwelt nichts anfassen könntest? Wenn du nie frische Luft atmen, nie die Wärme der Sonne auf dem Gesicht spüren … und niemals den Nachbarsjungen küssen dürftest? „Du neben mir“ ist eine Lovestory, die scheinbar keine Zukunft hat: Die clevere, neugierige und fantasievolle 18-jährige Maddy ist aufgrund ihrer Krankheit gezwungen, in ihrer hermetisch versiegelten Wohnung zu leben – doch Nachbarsjunge Olly lässt sich davon nicht abschrecken.

Maddy sehnt sich verzweifelt danach, in der Außenwelt an- und aufregende Erfahrungen zu sammeln, und sie möchte endlich die Liebe erleben. Obwohl sich Maddy und Olly nur durchs Fenster sehen und über Textnachrichten verständigen können, entwickelt sich zwischen ihnen eine intensive Beziehung – was dazu führt, dass die beiden alles aufs Spiel setzen … selbst wenn sie dadurch alles verlieren sollten.

Das Buch

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, da es einmal etwas anderes ist. Es ist mit den vielen Skizzen liebevoll aufbereitet, doch ich war mir nicht sicher, wie man das im Film umsetzen würde. Durch das Englische kamen mir viele Zitate wirklich poetisch vor. Auch die Charaktere waren wirklich authentisch und die Story war vom Tempo und der Idee wirklich gut durchdacht. Alles in allem hat mich das Buch wirklich überzeugt. Doch bei guten Büchern wird der Film oft leider nicht gut, doch wie ist es hier?

Der Film

Ich sehe mir meist den Film erst an, nachdem ich das Buch gelesen habe, weil man normalerweise durch das Buch viel mehr erfährt. Im Film merkt man dann, was alles fehlt. Den Film habe ich direkt nach dem Lesen des Buches gesehen, da waren die Erinnerungen noch ganz frisch sozusagen.

Was mir sofort beim Film aufgefallen ist, sind die vielen wortwörtlichen Zitate. Obwohl ich das Buch auf Englisch gelesen habe, habe ich die Textstellen sofort wiedererkannt. Es hat mich richtig gefreut, dass man sich so sehr an die Buchvorlage gehalten hat. So stelle ich mir eine Verfilmung vor!

Das Einzige war, dass manchmal etwas verdreht wurde, dass heißt, dass Maddy Sachen sagt oder tut, die im Buch eigentlich Olly macht und umgekehrt. Aber so lange man sich ansonsten vom Gesprochenen her so gut an das Buch hält, ist diese Kleinigkeit verzeihbar. Außerdem gab es auch ein paar neue Szenen. Diese haben aber die Geschichte bereichert und waren keineswegs überflüssig.

Die Schauspielerwahl finde ich eigentlich auch recht gut gelungen, aber Olly hätte ich mir aber anders vorgestellt. Bei ihm hat leider gefehlt, dass er extrem sportlich ist, beziehungsweise überall raufklettert, ihr den Handstand beibringt und so weiter. Ich finde, dass das ein wichtiger Teil seines Charakters wäre, aber im Film hatte man wohl leider zu wenig Zeit dafür.

Sowohl das Haus, als auch die ganze Gegend sind sogar noch cooler als ich sie mir während dem Lesen vorgestellt habe. Jedoch hat sich die Story im Film relativ schnell entwickelt. Was mir leider wirklich gefehlt hat, sind die Notizen und Skizzen vom Buch. Natürlich kann man die im Film nicht wirklich unterbringen, aber gerade diese Skizzen haben das Buch so gut ergänzt. Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, als die Skizzen dann im Abspann auftauchten. Das war wirklich eine liebevolle Idee, den Zusehern auch noch etwas vom Buch zu zeigen.

Und ich muss wirklich sagen: So eine buchgetreue Verfilmung, habe ich wirklich noch nie gesehen. Klar, man muss auf ein paar Dinge verzichten, wenn man ein Buch auf die Leinwand bringen will. Aber ich hätte nie erwartet, dass ein Film so sehr einem Buch entsprechen kann! Von diesem Beispiel können sich andere Verfilmungen eine dicke Scheibe abschneiden!

Fazit

Wie gesagt, waren sowohl das Buch, als auch der Film wirklich super! Da die beiden so ähnlich sind, fällt es mir wirklich schwer, zu sagen, was nun besser ist. Aber nach einigen Überlegungen muss ich zu folgendem Schluss kommen: Es ist das Buch! Aber nur sehr knapp vorne. Im Buch gibt es noch mehr schöne Zitate und entscheidend waren hier wirklich die Skizzen, die das Buch einfach auflockern und so liebevoll machen. Das hat im Film gefehlt. Ansonsten steht der Film dem Buch in nichts nach!

Ich weiß auch nicht, ob es einen großen Unterschied gemacht hätte, wenn ich das Buch auf Deutsch gelesen hätte. Vielleicht hätte mir der Film dann besser gefallen. Aber so war das englische Buch nun mal besser.

I was happy before I met him. But i'm alive now, and those are not the same thing.





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