Typisch Schullektüre

8. August 2018

Beim Aufräumen meines Blogs bin ich wieder auf einige ältere Posts gestoßen, die ich nicht veröffentlicht habe. Bei diesem dachte ich mir, dass es zu schade wäre, ihn zu löschen, deshalb bekommt ihr ihn jetzt zu lesen:

... typisch Schullektüre?

Wenn ein genervtes Schnauben durch die Klasse geht, weiß man, es ist wieder so weit: Die nächste Schullektüre ist zu lesen. Bei mir war es vor einiger Zeit so und unser Buch war: Der Vorleser von Bernhard Schlink. Für mich ein typischer Fall von einer Schullektüre. 

Nicht dass das Buch jetzt schlecht war (ich war sogar überrascht) aber es war einfach wieder ein Standardbuch.
Wann werden Lehrer einmal andere Bücher nehmen? Wenn man etwas selbst vorschlägt ist man dann wieder schuld, wenn die ganze Klasse etwas lesen muss. Aber selbst nehmen die Lehrer immer Bücher über die (Nach-) Kriegszeit. Wieso nicht einmal Fantasy oder Dystopien? Nichts gegen dieses Thema, aber wenn JEDES Buch bisher davon gehandelt hat, bin ich auch kein Fan von Schulbüchern mehr. Ab und zu ein anderes Genre zu lesen, wäre einmal eine Auflockerung und würde mehr Spaß machen.

Ich wette ich muss sicher noch viele dieser Bücher lesen (z.B.: die Verwandlung von Franz Kafka oder ein Buch von Donna Leon). Versteht mich nicht falsch, ich urteile nicht über Bücher, die ich vorher nicht gelesen habe, nur sind das für mich eben typische Schullektüren. Und schon so ausgeleiert, immer wieder dieselben.

Aber eine Schullektüre ist meistens auch mit Arbeitsaufgaben verbunden, vielleicht sogar mit einem Portfolio, Fragen in der Stunde, von-da-bis-da-habt-ihr-Zeit-das-Buch-zu-lesen und bis-dann-und-dann-müsst-ihr-dort-und-dort-sein. Das ist das, was mich am meisten stört: Ein Buch in Etappen lesen, die ein anderer vorgibt. 
Bei mir endet das immer darin, dass ich das Buch ziemlich schnell fertig habe. Mit null Motivation über die Seiten lese, immer den Gedanken an den SuB im Kopf, der auch noch kleiner werden muss. Wieso lese ich dieses Buch, wenn ich noch so viele andere lesen will? Der Grund: Ich will nicht mehrere Bücher gleichzeitig lesen. Das habe ich eine Zeit lang mit Schullektüren so gemacht, aber relativ schnell gemerkt, dass das einen nur langsamer macht. 
Keine Lust auf das Schulbuch? Dann erstmal mein derzeitiges Buch lesen. Bis morgen muss ich bis zur Seite XY lesen? Klar, ich unterbreche mein Buch und lese das Schulbuch weiter. Bis zur Seite XY geschafft? Ja, dann kann ich wieder mein normales Buch lesen. Usw usw....
Das hat mich so genervt, dass ich die Schullektüre so schnell wie möglich beenden wollte. Seit einiger Zeit mache ich es so: Mein Buch fertig lesen. Dann kommt die Schullektüre ohne Unterbrechungen. Auf diese Art bin ich wirklich schneller und bringe auch nicht viel durcheinander.

Was ich besonders gut gefunden habe, war dass unsere Professorin das ein wenig anders machte. Natürlich auch mit dem von-da-bis-da-habt-ihr-Zeit-das-Buch-zu-lesen und bis-dann-und-dann-müsst-ihr-dort-und-dort-sein. Aber wir bekamen keine Arbeitsaufgaben und mussten keine Notizen machen,was dazu geführt hat, dass ein paar (okay viele) das Buch nicht gelesen haben (wie auch immer, aber egal.) Die einzige Aufgabe die wir bekommen haben war vor ein paar Tagen. Sie hat uns ein Zitat aus diesem Buch gegeben hat und wir haben dazu eine kreative A4-Seite erstellen müssen. Schwer zu glauben an einer technischen Schule, oder?

Ich habe das Zitat genommen und einfach noch ein paar meiner Lieblingszitate dazu geschrieben. Ursprünglich wollte ich es auf ein schwarzes Papier machen und mit weiß schreiben, leider war kein schwarzes Papier da. Dann war meine Idee Kirschblüten auf  die Äste zu zeichnen, aber das war zu aufwendig, außer ich machte sie ganz groß (aber ehrlich, das sah nicht gut aus :D ) Und dann nahm ich ein graues Papier (weil ja kein schwarzes da war) und wollte mit Kohlestift die Äste zeichnen, und ratet mal, was ich zu Hause vergessen habe? Nein, nicht den Spitzer sondern den Kohlestift selbst. Also waren dann meine ganzen Ideen umsonst. Ich hab ein weißes Blatt genommen Mit Bleistift ein Zitat geschrieben, die Äste darunter, nächstes Zitat,... also mich dann von oben nach unten gearbeitet. Die Äste habe ich dann noch mit verschiedenen grauen Bundstiften schattiert, nachgefahren, etc. 

So und jetzt noch meine Schlussworte zu Schullektüren:

Ich lese wirklich gerne, aber nicht, wenn ich muss. Unter Druck lesen ist wirklich nicht meins und meistens bin ich dann einfach langsamer und habe keine Motivation dazu.

Was ist eure Meinung zu Schullektüren? Was habt ihr schon so lesen müssen?






PS: Mit der Veröffentlichung dieses Posts habe ich eigentlich gewartet, bis wir unser kreatives Blatt zurückbekommen, damit ich ein Bild anhängen kann. Jedoch haben wir sie nie zurückbekommen...

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